Diözese Graz-Seckau: Jahresbilanz mit Überschuss
Mit einem "zufriedenstellenden" finanziellen Ergebnis hat die Diözese Graz-Seckau das Jahr 2016 abschließen können: Einnahmen von 106 Millionen Euro stünden Ausgaben von 101 Mio. gegenüber, hieß es in einer Aussendung am Freitag. Knapp zwei Drittel aller Einnahmen - exakt 68,2 Mio. Euro - kommen demnach aus dem Kirchenbeitrag. Für den Wirtschaftsdirektor der Diözese, Gottfried Moik Anlass, allen Beitragszahlenden seinen großen Dank zu bekunden.
Freilich werde man sich darauf einstellen müssen, "dass die Erträge stagnieren, die Kosten aber steigen werden", wies Moik hin. "Im Zuge der Kirchenentwicklung wird daher auch festgelegt werden, für welche Bereiche künftig weniger Mittel zur Verfügung stehen und was uns in Zukunft besonders wichtig ist." Letztlich habe "alles pastoralen Zwecken zu dienen", wobei auch neue Initiativen ermöglicht werden sollen.
Erlöse werden neben den Kirchenbeiträgen auch über Vermietungen und Verpachtungen erzielt - etwa Landwirtschaftsflächen, Geschäftslokale, Büros und Wohnungen wie jene für Studierende der Katholischen Hochschulgemeinde. "Dieser Bereich wächst seit Jahren stabil und macht 10,2 Prozent aller Erträge aus", erklärte Moik. Die drittgrößte Erlösposition mit einem Anteil von 9,4 Prozent stellten "Erträge aus der kirchlichen Tätigkeit" dar; dazu zählen beispielsweise die Umsätze der Küchen im Bildungszentrum Augustinum und im Priesterseminar mit insgesamt 9,9 Mio. Euro. 6,5 Prozent des Diözesanbudgets macht die staatliche Wiedergutmachung (NS-Entschädigungsleistungen) aus.
"Den größten Posten der Aufwandsseite stellt, wie jedes Jahr, die Unterstützung der 388 steirischen Pfarren dar", berichtete die Diözese über dafür aufgewendete 42,4 Mio. Euro. Weitere stark ins Gewicht fallende Ausgaben entfielen auf die Entlohnung von Priester und Laienmitarbeitern sowie auf Baumaßnahmen.
Zum positiven Bilanzergebnis der Diözese allein kommen laut Rechenschaftsbericht auch 19 weitere "diözesane Einrichtungen" zum Beispiel im Bereich "Weltkirche und Entwicklungshilfe". Das Welthaus mit seiner Projekt- und Bildungsarbeit wie auch das Afro-Asiatische Institut sorgten für ein Bilanzergebnis mit insgesamt 6,4 Mio. Euro Überschuss, hieß es aus der Diözese Graz-Seckau.
Quelle: kathpress (25.08.2017)