Diözese Gurk präsentiert ausgeglichene Finanzbilanz für 2016
Eine ausgeglichene Finanzbilanz legt die Diözese Gurk für das Jahr 2016 vor: Gesamteinnahmen in der Höhe von 36,9 Millionen Euro stehen Ausgaben in der Höhe von 34,8 Millionen Euro gegenüber. 2,1 Millionen konnten der Rücklage für Baumaßnahmen und kirchliche Projekte zugeführt werden. Dies geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Finanzbericht der Diözese hervor.
70,86 Prozent der Gesamteinnahmen, nämlich rund 26,2 Mio., stammen aus dem Kirchenbeitrag. Auf der Ausgabenseite nehmen die Personalaufwendungen für die 247 Priester ( 8,5 Mio.), 359 Laienangestellten ( 13 Millionen) und die von der Diözese Gurk bezuschussten 285 Pfarrmitarbeiterinnen und -mitarbeiter ( 1,1 Millionen) 61 Prozent des Gesamtbudgets in Anspruch und bilden die größte Ausgabenposition.
Rund 2,8 Mio. flossen Pfarren und kirchlichen Einrichtungen wie der Kärntner Caritas oder den kirchlichen Bildungshäusern als Zuschüsse zu. Mit Zuschüssen in Höhe von 2,7 Mio. wurden im Jahr 2016 Restaurierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen an Sakralbauten und pfarrlichen Gebäuden mitfinanziert. Die baulichen Investitionen der Pfarren beliefen sich auf 7,3 Mio., wobei 3 Mio. von den Pfarren aus Eigenmitteln und Spenden und 1,6 Mio. von der öffentlichen Hand aufgebracht wurden.
Rückblickend auf 14 Jahre an der Spitze der Bischöflichen Finanzkammer zeigt sich Diözesanökonom Franz Lamprecht erfreut über erfolgreiche Maßnahmen der vergangenen Jahre, "um Abläufe zu vereinfachen, Doppelgleisigkeiten abzubauen, Aufgaben zu bündeln und die Verwaltung schlanker zu gestalten". Die ausgeglichenen Finanzbilanzen der vergangenen Jahre seien vor allem auch zurückzuführen auf "die gute konjunkturelle Entwicklung, die erfreuliche Performance der nach strengen Ethikkriterien ausgerichteten diözesanen Veranlagungen sowie auf die konsequente Sparpolitik".
In diesem Zusammenhang dankt der langjährige Finanzkammerdirektor der Diözesanleitung und den diözesanen Gremien für deren Unterstützung, mit der "nicht nur zahlreiche kleinere und größere strukturelle Veränderungen in der Diözesanorganisation mit entsprechenden Einsparungen umgesetzt, sondern auch zeitgemäße Hilfen für eine wirksame Steuerung der Diözese als Wirtschaftsunternehmen - insbesondere im Controlling - implementiert wurden".
Gleichzeitig sei darauf hinzuweisen, dass "mit Blick auf aktuelle Herausforderungen wie z. B. die sinkende Katholikenzahl - aufgrund der Kirchenaustritte und der demographischen Veränderungen - noch viele größere Strukturbereinigungen und Organisationsveränderungen notwendig sind". Es gelte, die Pfarren in ihrer Arbeit bestmöglich zu unterstützen und gleichzeitig auch "die kirchliche Leistungspalette an die neuen gesellschaftlichen und pastoralen Herausforderungen anzupassen".
Dafür müsse "in aller Ehrlichkeit geprüft werden, ob die bestehenden Angebote auch tatsächlich angenommen werden und messbare Wirkungen entfalten". Um das Leitbild der Diözese "Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein" weiterhin glaubwürdig und zukunftswirksam umsetzen zu können, brauche es, so der Diözesanökonom, "auch neue Zugänge zu jenen Zielgruppen und Milieus, die bisher kaum vom pastoralen Radar erfasst wurden". Dabei gelte es auch, "öfters selbstkritisch nachzufragen, auf welche Leistungen man zugunsten der Finanzierung neuer Angebote verzichten kann".
Sein besonderer Dank gelte, so Lamprecht, den Kirchenbeitragszahlerinnen und -zahlern dafür, "dass sie kirchlichen Dienst in seiner vielgestaltigen Form durch ihren Kirchenbeitrag sowie durch Spenden finanzieren und unterstützen".
Quelle: kathpress (10.08.2017)