Positives Finanzjahr 2012 für Erzdiözese Wien
2012 gab es Erträge in der Höhe von über 127 Millionen Euro und insgesamt einen Übeschuss von 1,2 Millionen Euro
Wien, 16.07.13 (KAP) Die Erzdiözese Wien hat am Montag ihren Rechenschaftsbericht für das Jahr 2012 veröffentlicht. Die gesetzlichen Bestimmungen und die Vorgaben des kirchlichen Kodex seien der rote Faden für das Arbeiten des diözesanen Wirtschaftsrats, heißt es im Bericht. Ein unabhängiger Kontrollrat wache außerdem über die im Jahr 2012 erzielten Beträge von rund 127 Millionen Euro. Der Großteil der Einnahmen stammt mit rund 95 Millionen Euro aus den Kirchenbeiträgen. Den Hauptausgabenbereich machten mit insgesamt 71 Millionen Euro die Personalaufwendungen aus. 2012 wurde insgesamt ein leichter Überschuss in der Höhe 1,2 Millionen Euro erzielt.
Der überwiegende Teil der Erträge, über 95 Millionen Euro (75
Prozent) stammt aus den Kirchenbeiträgen. Zwischen drei und acht Prozent machen Einnahmen aus Entschädigungsleistungen der Republik Österreich für Enteignungen aus der NS-Zeit, Miet- und Pachterträge und Einnahmen aus kirchlichen Tätigkeiten wie Kursen, Veranstaltungen, Beherbergungen, Liturgische Behelfe. "Diese Erträge spiegeln die Aktivitäten und Angebote der diözesanen Einrichtungen wider", unterstreicht Josef Weiss, Finanzdirektor und Ökonom der Erzdiözese Wien.
Mehr als die Hälfte der Aufwendungen - 56 Prozent - werden für das Personal getätigt, so Weiss, der die Erzdiözese Wien mit einem "Dienstleistungsbetrieb" beschrieb. Konkret machen die Personalkosten für Priester 21,6 Millionen Euro, für Verwaltung und Pastorale Dienst 22,9 Millionen Euro aus.
Pfarren erhielten 25,40 Millionen, davon machten 10,5 Millionen Euro
Bau- und Instandhaltungskosten aus. Neun Prozent gingen an kirchliche Einrichtungen, Stiftungen und Gemeinschaften wie Caritas, Radio Stephansdom, Kirchenzeitung "Der Sonntag", die Österreichische Bischofskonferenz 2,3 und die Kirchlich-Pädagogische Hochschule Wien Krems.
Zu den Aufgabenfeldern der Kirche gehören, so betont Josef Weiss, "die Schaffung und Erhaltung spiritueller Orte mit Seelsorgeangebot, die Weiterentwicklung sozialer Projekte, der Bildungsbereich und die Erhaltung der Kultursubstanz für die nächsten Generationen".
Der Überschuss in der Höhe von 1,2 Millionen Euro soll nach Angaben der Erzdiözese für die anstehende Budgetkonsolidierung der kommenden Jahre verwendet werden.