Erzdiözese Wien wirtschaftete 2013 mit Gewinn
Gesamteinnahmen der neun österreichischen Diözesen liegen bei 538 Millionen Euro
03.07.2014 (KAP) Die Erzdiözese Wien hat am Donnerstag ihren Rechenschaftsbericht für das Jahr 2013 veröffentlicht. Insgesamt erwirtschaftete die Diözese knapp 127 Millionen Euro an Erträgen, denen Ausgaben von knapp 126 Millionen Euro gegenüberstehen; das ergibt einen leichten Gewinn von 895.000 Euro. Bei den Ausgaben stehen die Personalkosten mit 72 Millionen Euro an erster Stelle.
Der überwiegende Teil der Erträge, mehr als 97 Millionen Euro, stammt aus den Kirchenbeiträgen. Acht Prozent entfallen auf Einnahmen aus Entschädigungsleistungen der Republik Österreich für Enteignungen aus der NS-Zeit; weitere Einnahmequellen sind Miet- und Pachterträge und kirchliche Tätigkeiten wie Kurse, Veranstaltungen, Beherbergungen und liturgische Behelfe.
Mehr als die Hälfte der Aufwendungen - rund 57 Prozent - entfallen auf das Personal. Pfarren erhielten rund 22 Millionen, kirchliche Einrichtungen/Stiftungen/Gemeinschaften rund 10 Millionen. 1,7 Millionen wendete die Diözese für Instandhaltungen in Dienststellen und 18,7 Millionen für die Administration auf.
An einem konkreten Beispiel veranschaulicht der Rechenschaftsbericht die Verteilung der Gelder. Bei einem Jahreskirchenbeitrag von 184 Euro, was einem monatlichen Nettoeinkommen von rund 1.500 Euro entspricht, kommen 106 Euro auf Personal, Seelsorge, Rat und Hilfe, Kinder und Jugendarbeit, Familien-/Seniorenarbeit,usw.; 33 Euro kommen dem Bau und der Renovierung von Pfarren, Kunst und Kultur zugute, 27 Euro gehen an Administration und Dienstleistungen, Lehr- und Vortragstätigkeit, Aus- und Weiterbildung; 15 Euro gehen an kirchliche Einrichtungen, Soziales, Caritas, Mutter-und-Kind-Häuser, Lehrlingsausbildung und nur 2,5 Euro werden für Instandhaltungen verwendet.
Der rote Faden für das Arbeiten des diözesanen Wirtschaftsrats seien die gesetzlichen Bestimmungen und die Vorgaben des kirchlichen Kodex, heißt es im Bericht. Dazu komme die Einbindung eines externen Wirtschaftsprüfers zur zusätzlichen Sicherheit im Rechnungswesen und ein unabhängiger Kontrollrat, der über die Vermögensverwaltung der Diözese wacht, teilte Josef Weiss, Finanzdirektor der Erzdiözese Wien, mit.
Quelle: Kathpress