Die katholischen Diözesen in Österreich können für 2015 leichte Steigerungen beim Kirchenbeitragsaufkommen und insgesamt ausgeglichene Bilanzen verzeichnen. Das geht aus der österreichweiten kirchlichen Gebarungsübersicht hervor.
Das unter den zehn katholischen Diözesen akkordierte Zahlenwerk enthält neben einer Gebarungsübersicht auch einen Rechenschaftsbericht, der so wie im Vorjahr einen detaillierteren Einblick in Einkünfte und Aufwendungen zulässt als früher. Insgesamt verzeichnen die Diözesen 2015 Gesamteinnahmen in der Höhe von knapp 596 Millionen Euro (2014: 588 Millionen). Dem stehen Aufwendungen von etwas über 596 Millionen Euro (2014: 593 Millionen) gegenüber. Aufgrund eines positiven Finanzergebnisses weist die Gebarungsübersicht der Diözesen insgesamt ein positives Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in der Höhe von knapp 19 Millionen Euro (2014: 17 Millionen) und ein Gesamtbudget von 615 Millionen Euro aus (2014: 611 Millionen).
Der Großteil der Einnahmen der Diözesen stammt aus dem Kirchenbeitrag. 2015 waren es über 445 Millionen Euro (rund 75 Prozent der Gesamteinnahmen), 2014 lagen die Kirchenbeiträge bei 435 Millionen Euro. Zwei Drittel der Budgets sichern die kirchliche Basisstruktur und die Seelsorge. So wurden laut Rechenschaftsbericht für die Pfarren und die pastoralen Aufgaben insgesamt 394 Millionen Euro aufgewendet, was einem Anteil von 66 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht.
Daraus werden die Kernaufgaben der Kirche finanziert. Weil die Kirche und die Gläubigen gehalten sind, ihre Verantwortung in der Gesellschaft im Sinne des Evangeliums wahrzunehmen, gibt es in vielen Bereichen (Soziales, Bildung, Kultur, Entwicklungszusammenarbeit) zahlreiche kirchliche Initiativen, viele davon in Zusammenarbeit oder mit Unterstützung durch die öffentliche Hand. Diesen angeblichen Subventionen durch den Staat stehen daher konkrete kirchliche Leistungen gegenüber - mit vielen Vorteilen für die Allgemeinheit.
Der Großteil der Ausgaben entfällt mit 358 Millionen Euro (2014: 359 Millionen) auf die Personalkosten (rund 60 Prozent) für die Tausenden Beschäftigten im kirchlichen Dienst. Diese Position korrespondiert mit dem Gros der Mittel, die für seelsorgliche und pfarrliche Aufgaben aufgewendet werden. Dabei ist der Personalaufwand für die Laienmitarbeiter höher als für den Klerus und beträgt 213 Millionen Euro (2014: 203 Millionen) bzw. 36 Prozent der Aufwendungen. Beim Klerus schlagen 99 Millionen Euro (2014: 103 Millionen) an Personalkosten sowie 46 Millionen Euro für die Altersversorgung (2014: 53 Millionen) zu Buche, was zusammen 24 Prozent der Aufwendungen ausmacht. Die Bau- und Erhaltungskosten beliefen sich 2015 so wie im Vorjahr auf über 45 Millionen Euro - was einem Anteil von knapp 8 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht. Der restliche Sachaufwand beinhaltet Zuschüsse für Pfarren und andere kirchliche Stellen, Kosten für Instandhaltung, Material und Energie sowie sonstige Ausgaben und machte 193 Millionen Euro (2014: 189 Millionen) bzw. 32 Prozent aus.
Der Rechenschaftsbericht bietet ergänzend eine thematische Darstellung der Ausgabenstruktur. Aus ihm ist ablesbar, dass neben den Aufwendungen für Pfarren und Seelsorge mit rund 394 Millionen Euro bzw. 66 Prozent (2014: 385 Millionen) die Ausgaben für Leitungs- und Organisationsaufgaben mit 108 Millionen Euro bzw. 18 Prozent (2014: 104 Millionen) zu Buche schlagen. Drittgrößte Position in der Mittelverwendung sind Ausgaben für Bildung, Kunst und Kultur mit knapp 71 Millionen Euro oder 12 Prozent (2014: 76 Millionen). Die Aufwände für soziale und caritative Aufgaben sowie für die Entwicklungshilfe lagen bei 23 Millionen Euro (2014: 28 Millionen), das sind knapp 4 Prozent der diözesanen Budgets.
Schwer bis unmöglich zu bewerten ist das daneben noch bestehende Kunst- und Immobilienvermögen der Kirche: Kirchen, Klöster, Kapellen, Pfarrhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten, Schulen etc. Wie soll man etwa den "Wert" des Stephansdomes schätzen? Was sind Ordensspitäler "wert"? Noch dazu sind jede Diözese, jedes Stift, sogar jede Pfarre eine selbständige Rechts- und Wirtschaftseinheit - auch im Steuerrecht. In vermögensrechtlichem Sinn gibt es "die Kirche" also nicht, sondern einige tausend eigenständige kirchliche Rechtsträger allein in Österreich. Das Vermögen dient dabei kirchlichen, wohltätigen und kulturellen Zwecken und wird verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschaftet.
Dennoch soll im Folgenden über die Kennzahlen der Einnahmen und Ausgaben der Kirche offen Rechenschaft gegeben werden. Bei "Klick" auf die jeweilige Tabelle kann diese vergrößert werden. Hier finden Sie außerdem die Vergleichsdaten aus den Jahren » 2010, » 2011,» 2012, » 2013 und » 2014.
Die katholischen Diözesen in Österreich können für 2014 leichte Steigerungen beim Kirchenbeitragsaufkommen und insgesamt ausgeglichene Bilanzen verzeichnen. Der Großteil der Einnahmen der Diözesen stammt aus dem Kirchenbeitrag. 2014 waren es über 435 Millionen Euro (rund 74 Prozent der Gesamteinnahmen), 2013 lagen die Kirchenbeiträge bei 427 Millionen Euro. Zwei Drittel der Budgets sichern die kirchliche Basisstruktur und die Seelsorge. So wurden laut Rechenschaftsbericht für die Pfarren und die pastoralen Aufgaben insgesamt 385 Millionen Euro aufgewendet, was einem Anteil von 65 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht.
Daraus werden die Kernaufgaben der Kirche finanziert. Weil die Kirche und die Gläubigen gehalten sind, ihre Verantwortung in der Gesellschaft im Sinne des Evangeliums wahrzunehmen, gibt es in vielen Bereichen (Soziales, Bildung, Kultur, Entwicklungszusammenarbeit) zahlreiche kirchliche Initiativen, viele davon in Zusammenarbeit oder mit Unterstützung durch die öffentliche Hand. Diesen angeblichen Subventionen durch den Staat stehen daher konkrete kirchliche Leistungen gegenüber - mit vielen Vorteilen für die Allgemeinheit.
Der Großteil der Ausgaben entfällt mit 359 Millionen Euro auf die Personalkosten (rund 60 Prozent) für die Tausenden Beschäftigten im kirchlichen Dienst. Der Personalaufwand für die Laienmitarbeiter ist dabei höher als für den Klerus und beträgt 203 Millionen Euro bzw. 34 Prozent der Aufwendungen. Beim Klerus schlagen 103 Millionen Euro an Personalkosten sowie 53 Millionen Euro für die Altersversorgung zu Buche, was zusammen 26 Prozent der Aufwendungen ausmacht. Die Bau- und Erhaltungskosten beliefen sich 2014 auf über 45 Millionen Euro - was einem Anteil von knapp 8 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht. Der restliche Sachaufwand beinhaltet Zuschüsse für Pfarren und andere kirchliche Stellen, Kosten für Instandhaltung, Material und Energie sowie sonstige Ausgaben und machte 189 Millionen Euro aus (32 Prozent).
Aus dem Rechenschaftsbericht ist zudem ersichtlich, dass neben den Aufwendungen für Pfarren und Seelsorge mit rund 385 Millionen Euro (65 Prozent) die Ausgaben für Leitungs- und Organisationsaufgaben mit über 104 Millionen Euro (17 Prozent) zu Buche schlagen. Drittgrößte Position in der Mittelverwendung sind Ausgaben für Bildung, Kunst und Kultur mit knapp 76 Millionen Euro (13 Prozent). Die Aufwände für soziale und caritative Aufgaben sowie für die Entwicklungshilfe lagen bei 28 Millionen Euro, das sind knapp 5 Prozent der diözesanen Budgets.
Schwer bis unmöglich zu bewerten ist das daneben noch bestehende Kunst- und Immobilienvermögen der Kirche: Kirchen, Klöster, Kapellen, Pfarrhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten, Schulen etc. Wie soll man etwa den "Wert" des Stephansdomes schätzen? Was sind Ordensspitäler "wert"? Noch dazu sind jede Diözese, jedes Stift, sogar jede Pfarre eine selbständige Rechts- und Wirtschaftseinheit - auch im Steuerrecht. In vermögensrechtlichem Sinn gibt es "die Kirche" also nicht, sondern einige tausend eigenständige kirchliche Rechtsträger allein in Österreich. Das Vermögen dient dabei kirchlichen, wohltätigen und kulturellen Zwecken und wird verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschaftet.
Dennoch soll im Folgenden über die Kennzahlen der Einnahmen und Ausgaben der Kirche offen Rechenschaft gegeben werden. Bei "Klick" auf die jeweilige Tabelle kann diese vergrößert werden. Hier finden Sie außerdem die Vergleichsdaten aus den Jahren » 2010, » 2011,» 2012 und » 2013.
Der eigentliche Reichtum der Kirche sind das Evangelium Jesu Christi und die Gläubigen, die sich als Christen im Alltag bewähren. Damit die Kirche ihren Grundaufgaben - die Verkündigung des Glaubens, das karitative Handeln und die Feier des Gottesdienstes sowie die Spendung der Sakramente - erfüllen kann, braucht es auch materielle Güter. Und dafür verfügt die Katholische Kirche in Österreich über solide Finanzen: Sie finanziert sich über den Kirchenbeitrag der Mitglieder selbst, geht mit dem anvertrauten Geld sorgsam und nachhaltig um und gibt daher nicht mehr aus, als sie einnimmt.
Haupteinnahemquelle für die neun katholischen Diözesen ist der Kirchenbeitrag. Er erbrachte im Jahr 2010 rund 393 Mio Euro. Zusammen mit anderen Einnahmen verfügen alle Diözesen zusammen über ein Jahresbudget von knapp 500 Mio. Euro (2010). Der Anteil des Kirchenbeitrags am Gesamtbudget beläuft sich damit auf rund 80 Prozent.
Daraus werden die Kernaufgaben der Kirche finanziert. Weil die Kirche und die Gläubigen gehalten sind, ihre Verantwortung in der Gesellschaft im Sinne des Evangeliums wahrzunehmen, gibt es in vielen Bereichen (Soziales, Bildung, Kultur, Entwicklungszusammenarbeit) zahlreiche kirchliche Initiativen, viele davon in Zusammearbeit oder mit Unterstützung durch die öffentliche Hand. Diesen angeblichen Subventionen durch den Staat stehen daher konkrete kirchliche Leistungen gegenüber - mit vielen Vorteilen für die Allgemeinheit.
Schwer bis unmöglich zu bewerten ist das daneben noch bestehende Kunst- und Immobilienvermögen der Kirche: Kirchen, Klöster, Kapellen, Pfarrhöfe, Krankenhäuser, Altenheime, Kindergärten, Schulen etc. Wie soll man etwa den "Wert" des Stephansdomes schätzen? Was sind Ordensspitäler "wert"? Noch dazu sind jede Diözese, jedes Stift, sogar jede Pfarre eine selbständige Rechts- und Wirtschaftseinheit - auch im Steuerrecht. In vermögensrechtlichem Sinn gibt es "die Kirche" also nicht, sondern einige tausend eigenständige kirchliche Rechtsträger allein in Österreich. Das Vermögen dient dabei kirchlichen, wohltätigen und kulturellen Zwecken und wird verantwortungsvoll und nachhaltig bewirtschaftet.
Dennoch soll im Folgenden über die Kennzahlen der Einnahmen und Ausgaben der Kirche offen Rechenschaft gegeben werden. Bei "Klick" auf die jeweilige Tabelle kann diese vergrößert werden - die » Detailübersicht über die Finanzen (2010) der Kirche kann außerdem als » pdf heruntergeladen werden.
» Finanzen der katholischen Diözesen in Österreich (2010)