
Dreikönigsaktion: Konsequente Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes
Damit keine Produkte aus Kinderarbeit mehr in österreichischen Supermarktregalen landen, fordert die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar die konsequente Umsetzung des EU-Lieferkettengesetzes. "Die aktuell politisch diskutierte Verwässerung ist ein völlig falscher Schritt. Entbürokratisierung darf niemals auf Kosten von Kindern und deren Rechten gehen", kritisierte Jungschar-Geschäftsführerin Sigrid Kickingereder. Mit einer Tanzaktion haben zudem über hundert Kinder im Wiener MuseumsQuartier anlässlich des Welttags gegen Kinderarbeit (12. Juni) ein Zeichen gegen Kinderarbeit gesetzt und zur Coverversion des Songs "Live is Life" getanzt.
Die Performance sei der Höhepunkt der Tanz-Challenge #tanzengegenkinderarbeit, an der sich Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene aus ganz Österreich beteiligten, so die DKA in einer Aussendung am Donnerstag. Beteiligt waren u.a. Schulklassen aus Ried (OÖ) und aus Hartberg (Stmk.). Unterstützt wurde ihr Anliegen von Kindern aus betroffenen Ländern, die mit Videobotschaften von Projektpartnern der Dreikönigsaktion präsent waren. Mit dabei war auch Ewald Pfleger, Mastermind von Opus, als Ehrengast. Er stellte den Welthit "Live is Life" als musikalische Grundlage für die Tanzaktion gegen Kinderarbeit zur Verfügung. Beim Aktionstag wurde zu Beginn auch der Opfer des Amoklaufes am Grazer BORG Dreierschützengasse gedacht.
Hintergrund waren auch die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen der Weltarbeitsorganisation ILO laut der weltweit 138 Millionen Kinder arbeiten, 54 Millionen unter gefährlichen Bedingungen, etwa in Minen, auf Plantagen oder in Fabriken.
Die im Jahr 2024 beschlossene Lieferkettenrichtlinie sollte große Firmen verpflichten, menschenrechtliche und ökologische Sorgfaltspflichten zu beachten und u.a. für existenzsichernde Einkommen zu sorgen. "Die Umsetzung der Richtlinie in österreichisches Recht ist wesentlich, damit Kinder weltweit zur Schule gehen können, anstatt zu arbeiten, und so dauerhaft aus der Armutsschleife aussteigen", so die entwicklungspolitische Hilfsorganisation.
Die Initiative "Kinderarbeit stoppen" - bestehend aus der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, FAIRTRADE Österreich, Solidar Austria (ÖGB), Jugend Eine Welt und Kindernothilfe Österreich - setzt sich seit Jahren für ein europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen. (Link: www.kinderarbeitstoppen.at)
Quelle: kathpress