
Angst und Wassernot im Kongo-Konflikt: Missio bittet um Unterstützung
Die Lage nach der gewaltsamen Übernahme großer Gebiete im Osten der Demokratischen Republik Kongo durch die Rebellengruppe M23 bleibt weiter angespannt. Die Aussicht auf Frieden ist nach Absage der für Dienstag anberaumten Verhandlungen zwischen der Miliz M23 und der kongolesischen Regierung in die Ferne gerückt. Missio Österreich bittet angesichts der Trinkwassernot und den verheerenden Zuständen in den Provinzhauptstädten Goma und Bukavu um Unterstützung für ihre Projektpartner vor Ort. Dort befinden sich Hunderttausende Menschen auf der Flucht, die auf die Hilfe der Kirche vor Ort angewiesen sind, wie Missio am Dienstag betonte.
Das Wasserversorgungssystem in Goma wurde bei den Kämpfen zerstört, Gesundheitseinrichtungen geplündert und Flüchtlingslager geräumt. Aktuell holen die Menschen ihr Trinkwasser aus dem Kivu-See oder fangen Regenwasser auf, wodurch die Gefahr für den Ausbruch von Krankheiten wie Cholera steigt, berichtete Missio-Projektpartner Abbé Pierre. Der Priester kauft Wassertanks und Reinigungstabletten und stellt den Geflüchteten sauberes Trinkwasser zur Verfügung.
Auch das von Missio unterstützte Priesterseminar in Bukavu bittet um Unterstützung. Rektor Charles Badesire berichtete von unterbrochener Lebensmittelversorgung aufgrund kaum passierbarer Straßen und großer Angst der Menschen, weil die Rebellengruppe verurteilte Gefangene freigelassen haben soll: "Jeden Tag gibt es Tote in der Stadt, und es herrscht große Unsicherheit. Die Rebellen halten Fahrzeuge an und erpressen die Leute", so Badesire gegenüber Missio Österreich.
Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner bat in einer Aussendung um Hilfe, um den Not leidenden Menschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo rasch helfen zu können. (Spendeninfo: IBAN: AT96 6000 0000 0701 5500, Verwendungszweck: Wasser für Goma oder online unter www.missio.at)
Quelle: kathpress